Von wem kann man besser in die Welt des Orchesters eingeführt werden, als von einem Dirigenten? Der Brite Howard Griffiths ist so jemand. Er hat schon viele Orchester dirigiert. Im Kinderbuch „Die Orchestermäuse“ verbindet er opulente Orchestermusik mit einer schön illustrierten Geschichte.
Das funktioniert besonders perfekt zusammen mit der beiliegenden CD mit Musik des Schweizerischen Komponisten Fabian Künzli. Die von Karin Hellert-Knappe in wunderbaren und perspektivisch-abwechslungsreichen Bildern illustrierte Geschichte eignet sich aber auch nur zum Vorlesen. Alles ist lebhaft, abwechslungsreich, bunt und dem Thema angemessen gezeichnet.
Neben der Musik erzählt auf der beiliegenden CD die Berliner Schauspielerin Carmen-Maja Antoni die Geschichte. Diese Kombination macht das Buch zu einem besonderen Schatz im Bücherregal. Wer seinen Kindern die Welt der klassischen Musik nahebringen möchte, der ist hier genau richtig.
Die Erzählung handelt von Hofkater Freddy. Der wacht eines Abends von einem ausführlichen Mittagsschläfchen auf und muss feststellen, dass es auf dem Hof von Mäusen nur so wimmelt. Dabei ist es doch seine Aufgabe, den Hof frei von Nagetieren zu halten. Zum Glück für die Mäuse belauscht die kleine dicke Maus Molly den Plan der Hofkatzen und die Mäusemeute ergreift angeführt von Mäusechef Boris rechtzeitig die Flucht.
Dabei erleben die kleinen Nager einige, teilweise auch etwas gruselige Abenteuer. Der Waldgeist entpuppt sich allerdings als eher harmlos und hilfsbereit. Am Ende ihrer Odyssee erreichen die Mäuse einen verlassenen Orchestersaal. Sie müssen sich aber schnell wieder vor dem Maestro und der Geige spielenden Hexe in Sicherheit bringen. Dann treffen sie auch noch auf die Katzen, die die Verfolgung aufgenommen haben. Am Ende geht aber alles gut aus und endet in einem – wen wundert’s – krachenden gemeinsamen Konzert.
Wer Gefallen an dieser Art von Kinderbuch gefunden hat: von Howard Griffiths gibt es noch weitere vergleichbare Bilderbücher wie „Das fliegende Orchester: Ein musikalisches Märchen“ oder „Die Hexe und der Maestro“.