Hände weg von Mississippi

Hände weg von Mississippi

Natürlich wurde es höchste Zeit, sich auf diesem Blog einem Buch von Cornelia Funke zu widmen. Zu ihren vielleicht bekanntesten Geschichten gehören „Die Wilden Hühner“ oder „Tintenherz“. Viele ihrer Bücher wurden zudem verfilmt aber die Liste ihrer Geschichten ist viel, viel länger.

Mit „Hände weg von Mississippi“ hat Cornelia Funke ein Kinderbuch geschrieben, das wie ich finde seine Leserinnen und Leser auffällig ernst nimmt. Es wurde übrigens auch verfilmt (2007 von Detlev Buck).

Die Geschichte liest sich sehr lebendig und anschaulich. Cornelia Funke schafft es zudem, die Handlung auf eine sehr lebensnahe und aus dem Leben gegriffene Art zu erzählen und dabei ernsthaft und zugleich humorvoll zu sein. Das zeichnet das Buch durchaus aus und ist sicher auch eines der „Geheimnisse“ ihres Erfolgs.

Die Geschichte handelt von der zehnjährigen Emma. Wie durch ein Wunder erfüllt sich für Emma ihr größter Traum: sie bekommt ein eigenes Pferd.

Emma ist in den Sommerferien zu Besuch bei ihrer so chaotischen wie tierlieben Oma Dolly. Dort erfährt sie, dass der alte Klipperbusch gestorben ist. Nun soll seine Stute Mississippi zum Schlachter. Tierarzt Knapp erzählt Emma aber, dass Mississippi kerngesund ist. Albert Gansmann, der Neffe und Erbe von Klipperbusch, hat bloß keine Verwendung für das Tier. Da sind ihm die 200 Euro vom Schlachter ganz recht. Das können Emma und ihre Großmutter aber zum Glück verhindern. Sie kaufen Klipperbusch Mississippi für 200 Euro ab.

Emma kann ihr Glück nicht fassen. Doch dann komm Klipperbusch wieder zurück. Er will Mississippi zurück haben und bietet plötzlich 500 Euro für die Stute. Klipperbusch, den die Kinder im Dorf wegen seinem Krokodilslächeln auch „Der Alligator“ nennen, setzt im Folgenden alle Hebel in Bewegung, um die Stute wieder zurück zu bekommen. Aber Emma und Dolly lassen das natürlich nicht zu.

Cornelia Funke spannt mit der Erzählung einen wunderbaren Spannungsbogen, die Charaktere sind klar gezeichnet und das Buch ließt nicht nur vom Anfang bis zum Ende spannend, es ist auch sehr bildhaft geschrieben. Durch den sehr kindgerechten Krimicharakter ist „Hände weg von Mississippi“ ein Lesespaß nicht nur für Pferdeliebhaberinnen. Das Buch von Cornelia Funke bietet mehr Spannung als andere hier bereits besprochene Pferdebücher wie etwa „Socke und Sophie – Pferdesprache leicht gemacht“ und es hat einen etwas anspruchsvolleren Humor und erzählt zudem lebensnaher als andere phantasievoller geschriebene Kinderbücher („Gängster-Pferde“ zum Beispiel).