Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das ist es, was dieses originelle Kinderbuch von Hanna Johansen mit Illustrationen von Rotraud Susanne Berner so auszeichnet. Das Buch ist zum ersten Mal 1995 erschienen, seit einiger Zeit aber wieder als Neuauflage erhältlich.
Berners Zeichenstil gefällt mir ohnehin sehr gut. Er ist wie ich finde sehr einfach und kindgerecht. Ihre Illustrationen sind beispielsweise bekannt aus ihren fünf Wimmelbüchern zu Winter, Frühling, Sommer, Herbst und Nacht in Wimmlingen. [Note to self: die sind alle so toll, die muss ich auch noch vorstellen.]
In Der Füsch wünscht sich die kleine Dodo nichts sehnlicher als genau diesen zum Geburtstag. Wohlgemerkt: keinen Fisch, einen Füsch. Ein Unterwasserlebewesen mit Gesicht und bunten Farben, die es wechseln kann.
Ein Füsch ist natürlich viel toller als ein Fisch. Er kann nämlich viel mehr. Sprechen zum Beispiel. Und mit ihrem Füsch, der auch prompt mitsamt einem hübschen Aquarium geliefert wird, erlebt Dodo, wie ungewöhnlich es doch für einen anderes Lebewesen ist, für uns Selbstverständliches zu tun. Auf Füßen zu laufen und um den Tisch zu rennen zum Beispiel. Aber sie merkt auch, wie ungewöhlich es für einen Menschen ist, unter Wasser zu schwimmen. Das gefällt mir an diesem Buch. Es ist eine nette Einladung zum Perspektivwechsel, mit dem man sich in die Lage eines Anderen versetzt.
Dodos Eltern und ihre Großmutter kommen immer wieder in ihr Zimmer und wollen sie ins Bett schicken. Aber Dodo erforscht natürlich lieber die Welt von ihrem Füsch und zeigt ihm ihre. Und wir können die Beiden auf dieser phantasievollen Entdeckungsreise begleiten.
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