Höchste Zeit, dass ich hier die Olchis aus Schmuddelfing von Erhard Dietl vorstelle. Die Olchis sind faul, sie lieben es eklige Sachen zu essen, sie finden Ordnung nervig und sind für jeden Blödsinn zu haben.
Klingt wie jemand, mit dem sich Kinder super identifizieren können, oder? Können sie natürlich auch.
Der Oetinger-Verlag nennt auf seiner Olchi-Homepage einige Details zu den Olchis. Olchis werden zum Beispiel richtig alt. Olchi-Opa ist 985 Jahre alt, die Olchi-Kinder sind 45 und das Olchi-Baby ist 12. Mit ihren starken Zähnen zerkauen sie alte Schuhsohlen, rostige Nägel und Kieselsteine.
Außerdem sind die Olchis grün. Sie haben drei Hörner auf dem Kopf und leben auf dem Müllberg von Schmuddelfing. Ihre Zähne putzen sie nie. Kein Wunder, dass, wenn sie gähnen, es so sehr stinkt, dass die Fliegen abstürzen und ohnmächtig auf den Boden fallen. Die Olchis müssen weder in die Schule noch in den Kindergarten oder in die Arbeit. Es gibt keinen Olchi, der saubere Klamotten trägt. Je schmuddeliger desto besser. Die Olchis können mehr oder weniger tun und lassen, was sie wollen. Das machen sie auch.
So ungefähr könnte es vielleicht aussehen, wenn es auf der Welt nur Kinder gäbe.
Dietl hat seine Olchis selbst vor 30 Jahren erfunden, er schreibt nicht nur die Geschichten, er zeichnet auch die Illustrationen. Die Zeichnungen sind lustig, mit Liebe für’s Detail und knallbunt. Schlammbraun und matschegrün spielen im Farbspektrum selbstredend eine nicht unerhebliche Rolle.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Bücher über die Olchis und auch Adventskalender, Bastelbücher, Filme, Klamotten, CDs, eine Reihe mit den Olchi-Detektiven und natürlich eine Olchi-App darf auch nicht fehlen. Maximales Marketing. Dietl sei das natürlich gegönnt.
Im vorliegenden Olchi-Bilderbuch von den Olchis aus Schmuddelfing dreht sich alles um die Olchis selbst. Ein Kennenlernen mit den grünen Kerlchen sozusagen. Die kleinen Leserinnen und Leser erfahren, wie die Olchis leben und was sie gerne tun.
In anderen Büchern erleben die grünen Kerlchen dann allerhand Abenteuer. Sie nehmen an einem Fußballturnier teil, machen eine Zeitreise ins Land der Indianer, lernen einen verdrehten blauen Olchi kennen und so weiter und so weiter. Das ist das Schöne an der Serie. Die Olchis können jedes erdenkliche Abenteuer erleben. Drache Kokosnuss lässt grüßen. Allerdings macht das die Sache dann für meinen Geschmack auch irgendwann austauschbar. Aber die Kinder scheint das nicht zu stören.