Viele Grüße, Deine Giraffe

Viele Grüße, Deine Giraffe

Eine Brieffreundschaft. Was war das nochmal? Mit der Hand auf Papier schreiben? Richtig. Hier geht es um eine Brieffreundschaft zwischen einer Giraffe und einem Pinguin.

Das Schöne am Kinderbuch von Megumi Iwasa (Übersetzung von Ursula Gräfe, die auch Haruki Murakami übersetzt) und Jörg Mühle (Zeichner und Autor von „Badetag für Hasenkind“ – hier auch schon rezensiert) ist die einfache und sehr kindliche Herangehensweise, mit der die Giraffe in der afrikanischen Savanne beschließt, etwas gegen ihre Einsamkeit zu tun. Sie will sich einen Brieffreund suchen.

Da passt es gut, dass auch dem Pelikan langweilig ist. Der hat deswegen nämlich gerade erst einen Postdienst eröffnet. Den Brief der Giraffe soll er an das erste Tier hinter dem Horizont übergeben. Das ist Robbe. Die trägt im Meer die Post aus und bringt Giraffes Brief zu Pinguin.

Und so entspannt sich eine Brieffreundschaft zwischen Giraffe und Pinguin. Dabei erfährt der Leser, wie toll eine Brieffreundschaft sein kann. Pinguin lernt dabei zum Beispiel was ein Hals ist. Er selber hat ja keinen. Die Giraffe aber schon. Als er verstanden hat, was ein Hals ist, will Pinguin in seinem Brief von Giraffe wissen, ob es sein könnte, dass er gar keinen Hals hat, oder ob er nur aus Hals besteht? Es gibt also viel zu diskutieren zwischen den beiden neuen Brieffreunden.

Giraffe erfährt viel über das Leben von Pinguin und umgekehrt. Man bekommt dabei richtig Lust aufs Briefe schreiben. Lustig ist auch, zu sehen, die beiden sich den jeweils anderen nach dem Lesen der Briefe vorstellen. Giraffe beschließt dann auch, sich als Pinguin zu verkleiden und Pinguin so zu besuchen. Sehr Lustig. Vor allem die Szene, als Giraffe im vermeintlichen Pinguinkostüm am Kap der Wale bei den Pinguinen eintrifft. „Sieht gar nicht aus wie ein Pinguin…“ ist unisono die Reaktion.

Was für ein herrliches Buch – sowohl zum Vorlesen, als auch zum Selberlesen. Zu Recht hat das Buch über die Brieffreundschaft zwischen Giraffe und Pinguin 2018 den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen.

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