Zarah & Zottel – Die Sache mit der gestohlenen Zeit

Zarah & Zottel - Die Sache mit der gestohlenen Zeit

Ich habe mich ja bereits als großen Fan der Zarah & Zottel Reihe von Jan Birck geoutet, als ich das erste Buch vorgestellt habe: Zarah & Zottel – Ein Pony auf vier Pfoten. Das zweite Buch in der Reihe ist vielleicht sogar noch ein klitzekleines Bisschen besser geworden. Es macht aber am meisten Spaß, wenn man zuvor schon den ersten Band gelesen hat.

Zarah und ihre neuen Freunde müssen dieses Mal auf die Suche nach gestohlener Zeit gehen. Hier spannt Jan Birck eine schöne Geschichte rund um einen Satz von Hausmeister Holzköppel. Holzköppel – herrlicher Hausmeistername – nimmt den Kindern ihren Ball weg. Sie haben damit nämlich eine Mülltonne umgeschossen. Und Holzköppel damit seine „wertvolle Zeit gestohlen“.

Schnell merken die Kinder, dass Holzköppel gelogen hat. Denn keiner von ihnen hat Holzköppels Zeit. Also gibt es nur eine Lösung. Die Kinder müssen den Ball aus Holzköppels Wohnung befreien. Doch der wohnt ganz oben unterm Dach.

Wie sie das anstellen und was Holzköppel und seine Frau über Mittag so in ihrer Wohnung treiben, das bringt nicht nur die Kinder zum Schmunzeln. Wie immer ist die Hinterhof-Gang wunderbar überzeichnet. Das gibt genug Anlass, um mit Kindern über das eine oder andere zu reden. Ossi verpasst wieder einmal fast die ganze Geschichte, weil er immer nur auf sein Handy glotzt, Rosalie bohrt alles andere als appetitlich aber dafür umso genussvoller in der Nase und Hausmeister Holzköppel? Der entpuppt sich am Ende doch als gute Seele.

Dass Jan Birck „mit viel Humor und mit dem Mut, Dinge einfach mal wegzulassen“ oder sie nur anzudeuten zeichnet, das habe ich bereits beim ersten Buch hervorgehoben. Der zweite Band ist in diesem Bezug wieder etwas konventioneller ausgefallen, stört aber nicht weiter.

An schönen Ideen mangelt es Jan Birck nicht. Gleich am Anfang wird aus Zarahs Traum von der Nacht am Fluss bei Lagerfeuer und Sternenschein nach dem Weckruf ihrer Mama im nächsten Bild wunderbar der Balkon mit Lavalampe. Der Fantasie sind eben keine Grenzen gesetzt. Zum Glück.

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